Projekte

Woran ich gerade arbeite

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©Simone Fezer/Frank Brückner

hortus


Am kommenden Freitag, den 30.9.2022 ist es endlich so weit: hortus erscheint auf Nikasounds!

Vorneweg: Es ist insgesamt so geworden, wie ich es mir zu Beginn des Projekts gewünscht hatte, aber gar nicht absehen konnte, wie ich an diesen Punkt kommen könnte. Daher möchte ich einen GROSSEN Dank an die aussprechen, die auf diesem Weg geholfen haben: Allen voran ist das Leo Kwandt, der das ganze nicht nur in seinem fein ausgestattetem Studio aufgenommen, sondern die Musik auch mit guten Ohren, Liebe zum Detail und technischem Know-how in Szene gesetzt hat. Die Krönung war aber, dass er mitten im Projekt, als ich noch vier neue Stücke einbauen wollte, spontan Lust hatte mitzuspielen und noch dazu Stephan Goldbach am Bass gewinnen konnte. Mir schwebte zwar von Anfang an eine Dramaturgie vor, bei der verschiedene Ebenen sich verschränken, aber dass das so gut hörbar ist, ist mit euer Verdienst.

Da ich altmodisch bin, finde ich es schön, eine physische CD in Händen zu halten. Ich bin deshalb sehr froh, dass Simone Fezer das Coverbild gestaltet hat,

schöner kann man nicht sehen, wie aus Kabeln und Geräten etwas wächst. Big Hands auch für das Foto an Tom Gundelwein: Ist ja nicht so ohne, sich per CD so oft zu vervielfältigen, aber dieses Foto werde ich wohl noch in ein paar Jahren mögen. So: jetzt ist auch diese Sache aus dem Kopf, aus dem Schreibtisch raus und in der Welt. Nehmt euch die Zeit, sie in Ruhe - laut - zu hören...

Ich möchte noch ein paar kleine Einblicke geben: „hortus“ ist aus der dramaturgischen Idee heraus entstanden, zwischen den Mauern des Lärms anzupflanzen, was gepflegt werden muss. Insofern war die Corona-Zeit vielleicht der geeignete Zeitpunkt, ins Innere zu schauen, hervorzuholen, was sich angesammelt hatte. Wenn dabei die verstrichene Zeit ein Maß für organisches Wachstum ist, dann erklärt sich vielleicht, warum von der ersten Idee bis zur Fertigstellung so viel Zeit vergangen ist.

Im Lauf der Zeit haben sich bei mir nicht nur ein paar Gitarren samt ihren spezifischen Spielweisen angesammelt, sondern auch Freude an den dazugehörigen musikalischen Gesten. Diese Vielfalt habe ich immer als etwas betrachtet, was mein Leben reicher macht, und genau das sollte schon in der Ursprungsidee, die ich vor über 20 Jahren hatte, die Methode sein, einfach, damit man nicht genau vorhersehen kann, welche Klänge der nächste Track hervorbringt.

Drei Handlungsstränge ziehen sich durch das Album: Der Lärm vertreten durch die "walls" am Anfang und Ende und die Miniaturen, die zwischen den Stücken aufleuchten; die Soli als persönliche Statements; und die Band, die an vier Stellen ins Geschehen eingreift. Für das Projekt war es wie gesagt ein ausgesprochener Glücksfall, dass Leo Kwandt, Schlagzeug und Stephan Goldbach, Bass bei diesen Stücken dem Ganzen eine weitere, kraftvoll sich eröffnende Dimension hinzugefügt haben. So entsteht insgesamt ein abwechslungsreicher Spannungsbogen, der die Zuhörer:innen vom Außen ins Innen und wieder zurück führen kann.

Zu einzelnen Stücken demnächst mehr...